Die Musik

Es gibt eine Vielzahl von Musikgenres, die u.a. in Schottland beheimatet sind. Einige der bekanntesten sind die schottischen Volkslieder, die keltische Musik und die Dudelsackmusik. Diese Musik wird auch als traditionelle Musik bezeichnet. Natürlich gibt es auch moderne Interpretationen dieser Musikstile.

Wir, die 1st Thistle Highlanders Drums and Pipes, haben uns der Pipe und Drum Musik verschrieben.

Und bei diesem Musikstil spielt natürlich der Dudelsack die Hauptrolle, genau gesagt die „Great Highland Bagpipe“.

Über Geschmack läßt sich natürlich streiten. Für die einen ist die Musik mit einer Bagpipe unerträglich, andere fühlen sich von dieser Musik angezogen.

Und da Sie sich auf unserer Seite umsehen, gehen wir davon aus, das letzteres auf Sie zutrifft.

Die Bagpipe wird teilweise allein oder mit mehreren Bagpipes gespielt. Als Pipeband werden die Piper von einem Drumcorps, bestehend aus Snare Drums, Tenor Drums und der Bass Drum, begleitet und ergänzt.

Besonders in der schottischen Kultur wird der Dudelsack gerne zusammen mit Geige (Fiddle) , Gitarre, keltischer Harfe , Flöte u.a. Instrumenten gespielt. Aber auch moderne Rockbands integrieren den Dudelsack gerne in ihr Repertoire. Inzwischen wird sie auch schon mal in ein Streichorchester integriert oder von einem Didgeridoo begleitet.

Unsere Band spielt gelegentlich mit einer Sambagruppe zusammen. Eine sehr reizvolle Kombination wie wir finden.

Die Bagpipemusik, wie sie heute in den traditionellen Pipebands gespielt wird, unterteilt sich wie folgt:

Marches – Märsche

Die gängigsten Taktarten sind hier 2/4 , 3/4 , 4/4 und 6/8, wobei das Tempo bei ca. 60- 85 bpm liegt. Märsche kommen natürlich aus der Militärmusik. Außerhalb des Militärs ist diese Marschmusik durch die Marching Bands mir ihren Blechblasinstrumenten (brass instruments) bekannt.

Slow Airs – Langsame Melodien

Sie haben dieselben Taktarten wie die Marches. Allerdings werden sie langsamer gespielt. Meistens haben sie einen traurigen oder sentimentalen Hintergrund.
Beispiele sind: Amazing Grace, Skye Boat Song, Sarah´s Song.

Strathspey

Er bezeichnet sowohl einen schottischen Tanz als auch das dazugehörige Musikstück. Kennzeichen ist die strenge Rhytmik mit vielen punktierten Noten oder sechszentel Noten gefolgt von punktierten Achtelnoten. Der Strathspey wird im 4/4 Takt notiert. Im schottischen Country Dance und im Highland Dancing werden Strathspeys auch heute noch getanzt. Ursprünglich wurde der Strathspey als Fidelmusik beschrieben.
Beispiele sind:The Brig O´Perth, Auld Lang Syne,The Bonnie Banks O´Loch Lomond.

Reel

Er ist ebenfalls ein schottischer Volkstanz, bezeichnet aber auch die dazu gehörende Melodie. Gespielt wird er in einem 2/2 Takt. Das Tempo beträgt 50 – 60 bpm. Allerdings kann er auch langsamer oder schneller gespielt werden. Letzteres besonders beim Tanzen.
Beispiele sind: Blair Drummond´s Reel, Bonnie Kate, The Kerryman´s Daughter.

Hornpipe

Die Hornpipe ist ein traditionelles englische Tanzstück in einem lebhaftem Tempo, das ursprünglich im 3/2 Takt notiert wurde. Um 1760 ging der Name auf Musikstücke im 2/4- oder 4/4- Takt über. Sie ist nach dem gleichnamigen alten, besonders in Wales und Schottland verbreiteten Blasinstrument benannt. Die Hornpipe spielte in den gälischsprachigen Highlands für die Bagpipe lange keine Rolle. Erst um 1940 kamen Hornpipe-Melodien für den Dudelsack so richtig in Mode.
Beispiele sind: The Londonderry Hornpipe,The Rights of Man,The Little Beggarman.

Jig

Sie ist ein Volkstanz, der auf den gesamten britischen Inseln beliebt ist. Im 16. Jahrhundert war sie in England verbreitet, später auch in Irland.Die Noten bestehen überwiegend aus Achtelnoten oder aus Gruppen von Vierte- und Achtelnoten. Der Jig ist sehr temporeich und wird mit 100 – 130 bpm gespielt.

Beispiele sind: Drops of Brandy, Pibroch of Donald Dhu, Off she goes.

Piobaireachd

Viele Buchstaben. Zugegeben. Ausgesprochen wird der Piobaireachd aber schlicht ´pi:broch´. Wobei Sie darauf achten müssen, das „r“ stark zu rollen und das „ch“ im Rachen zu sprechen.Der Name kommt aus dem Gälischen und bedeutet schlicht und einfach „pipen“ . Heute beschreibt das Wort die klassische Musik für die Grat Highland Pipe.
Erfunden wurde die Musik vermutlich im 16. Jahrhundert von den auf der Isle of Skye ansässigen MacCrimmons, Pfeifer des Clans MacLeods. Viele dieser Tunes sind nach der Schlacht bei Culloden größtenteils verloren gegangen bzw. in Vergessen-heit geraten. Heute gibt es noch rund 200 Tunes, die zum Teil älter als 500 Jahre sind . Ein Piobaireachd dauert zwischen 8 und 25 Minuten. Die Komponisten drücken in ihren Tunes verschiedene Gefühlslagen aus. Meistens gibt es ein Thema, das immer wieder variiert wird. Es wurden sowohl Märsche und Battletunes, als auch Klagelieder und „Salutes“ komponiert.
Beispiele sind: Queen Elizabeth II Salute, Desperate Battle, Bells of Perth.

Alle diese Musikarten können Sie sich im Internet anhören und die Musiker dabei genau beobachten.

Ob Sie dabei einem Piper zuhören, der in der atemberaubenden schottischen Landschaft eine Slow Air spielt oder ob die schottische Pipeband eine Regiments marschiert und spielt oder eine, von einem einzelnen Piper begleitete Highland Dance Einlage genießen: Es wird Sie immer berühren.

…..und wenn Sie dann noch das Glück haben, das alles live sehen und hören zu können, werden Sie hoffentlich unsere Leidenschaft für diese Musik und dieses Lebensgefühl verstehen.